Das Kloster Moni Simonos Petras
Das der Geburt Christi geweihte Großkloster erinnert aufgrund seiner Bauweise irgendwie an tibetanische Lama-Klöster. Es liegt in mehr als 200 Meter Höhe auf einer recht steilen Felskuppe, die es völlig umschließt.
Der Bau verfügt über zehn Stockwerke mit einer Gesamthöhe von etwa 40 Metern. Gründer ist der Legende nach der Selige Simon gewesen, der einst als Asket auf dem Petra (byzantinisch: Felsen) gelebt haben soll, auf dem später das Kloster erbaut wurde.
( Griechisch-Orthodox; Feiertag: 25. Dezember )
Als ein wundersames Licht den Felskegel beleuchtete, deutete er dies als Zeichen an dieser Stelle ein Kloster zu gründen.
Simon nannte es Nea Vitleem (Neu-Bethlehem). Urkundlich wird das Kloster erstmals um das Jahr 1345 erwähnt. Das genaue Gründungsdatum ist unbekannt, oft wird jedoch 1284 genannt. Was die Namensgebung betrifft, so scheint man sich hier an die Überlieferung von Simon auf dem Felsen berufen zu haben. Gründer könnte der serbische Despot Jovan Ugljesa gewesen sein.
Zumindest erhielt das Kloster von ihm im Jahr 1364 umfangreiche Zuwendungen. So zählte es bereits gegen Ende des 14. Jahrhunderts zu den damals 25 Großklöstern. 1580 wurde das Kloster durch einen Großbrand vollständig zerstört. Man geht davon aus, daß dadurch sämtliche bis dahin vorhandene Urkunden, Handschriften, Bücher, Reliquien und andere Kostbarkeiten vernichtet wurden.
Durch den rumänischen Fürsten Michael der Tapfere wurde es wieder aufgebaut. Aber 1626 wurde es erneut durch ein Feuer vernichtet. Auch danach fanden sich Geldgeber, die einen Neubau ermöglichten.
Danach konnten die Mönche des Klosters rund zwei Jahrhunderte ihren Wohlstand genießen, bis es ab der Mitte des 18. Jahrhunderts durch wirtschaftliche Probleme und politische Unruhen an Bedeutung verlor. Am 28. Juni 1891 wurde der imposante Klosterbau erneut von einem Großfeuer heimgesucht.
Wieder wurde die gesamte Anlage zerstört. Die Mönche konnten sich zwar mit den von ihnen verehrten Reliquien in Sicherheit bringen, doch wurden abermals alle anderen Schätze des Klosters vernichtet. Darunter wohl auch rund 250 sehr wertvolle Handschriften. Doch auch diesmal wurde es nach alten Plänen größtenteils wiederhergestellt.